Homme qui marche I, 1960
Schreitender Mann I

Aufgrund technischer Notwendigkeiten mussten einige grössere Gipse Giacomettis zur Vorbereitung des Abgiessens in Bronze seinerzeit in der Giesserei in mehrere Teile zerteilt werden. Im Bestreben, die originale Substanz der Gipse nicht zu beeinträchtigen, werden die entsprechenden Werke aus dem Besitz der Alberto Giacometti-Stiftung heute in der Regel nicht wieder dauerhaft zusammengefügt.

«Homme qui marche I» wurde direkt in Gips auf eine Eisenarmierung modelliert. Ab 1961 diente der Gips als Gussvorlage für Bronzegüsse. Oberkörper und Standfläche wurden mittels Wachsausschmelzverfahren gegossen, die Beine mittels Sandgussverfahren. In der Giesserei wurde das Werk zur Herstellung der Gussformen im Bereich der Oberschenkel und am Fussansatz durchtrennt.

Im Zusammenhang mit den Sandabformungen wurden auf die herausgetrennten Beine eine rötliche Isolierschicht sowie Talkum als Trennmittel aufgetragen. Oberkörper und Standfläche wurden zur Herstellung der Gelatineform mit gelbbraunen Isolier- und Trennmittelschichten überzogen.

Material
Gips, mit Isolier- und Trennmittelschichten überzogen
Dimensionen
183 x 26 x 98 cm
Creditline
Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung, Geschenk Bruno und Odette Giacometti, 2006
Inventarnummer
GS 354
Provenienz
  • Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), ab 2006, Leihgabe
  • Alberto Giacometti-Stiftung (Sammlung), 2006, Geschenk
  • Bruno und Odette Giacometti, Nachlass
  • Alberto Giacometti